Pilzgarten
Zu einem richtigen Waldgarten gehören natürlich auch der Anbau von Pilzen. Der Startschuss dazu fiel dieses Jahr Anfang Mai mit unserem Workshop "Pilzanbau Teil 1: Beimpfen von Hölzern", der von Danny Kaulitz, freier Pilzzuchtdozent, geleitet wurde. Wir haben dazu Stämme von gefälltem Eschen-Ahorn (Acer negundo) benutzt, da diese ursprünglich aus Nordamerika stammende "Baumart" hier stark invasiv ist und beim Freischneiden unserer Obstbäume viel entsprechendes Schnittmaterial angefallen ist.
Wir haben Hölzer verwendet, die eine Länge von ca. 1,40 haben und einen Durchmesser von ca. 20 cm. Für Shiitake kann man allerdings auch Hölzer mit einem geringerem Durchmesser verwenden: 10-15 cm sind für diesen Pilz ausreichend.
In einem ersten Schritt haben wir die Stämme vorbereitet und in jeden Stamm ca. 60 Löcher mit einem 9 mm Bohrer gebohrt, dabei haben wir die Löcher der einzelnen Reihen versetzt zueinander gearbeitet, so dass eine Art Diamantmuster entstanden ist. Dann haben wir die von Danny vorbereiteten und mit Pilzmycel gut durchwachsenen Impfdübel fest in die Bohrungen eingeschlagen. Anschließend haben wir die Bohrungen mit verflüssigten Sojawachs verschlossen.
In einem zweiten Schritt haben wir eine Pilzmiete gebaut. Dafür haben wir einen schattigen Platz unter einem Kirschbaum ausgewählt. Auf alten Holzpaletten wurden dann die beimpften Stämme gestapelt, mit Stroh abgedeckt, gegossen und mit einer Plane abgedeckt.
Folgende Pilze haben wir geimpft:
- Austernseitling
- Ulmenseitling
- Shiitake
- Limonenseitling
- Igelstachelbart
- Pioppino
- Reishi